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Exploring the possibilities of video production with smartphones

#3 Medienproduktion mit Smartphone & Tablet: CONTRA — 13. January 2017

#3 Medienproduktion mit Smartphone & Tablet: CONTRA

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CONTRA – Was für Nachteile und Probleme kann es geben?

1. Kein optischer Zoom
Smartphones und Tablets können vieles, aber nicht alles. Ein zentraler Schwachpunkt gegenüber regulären (Video-)Kameras ist z.B. der fehlende optische Zoom, mit dem sich weit entfernte Motive näher heranbringen und schnelle/bequeme Einstellungswechsel vornehmen lassen. Kamera-Apps bieten mitunter einen digitalen Zoom an, dieser sollte jedoch im Normalfall nicht verwendet werden, da das Bild nur elektronisch vergrößert wird und die Bildqualität abnimmt. Samsung hat mit dem Galaxy S4 Zoom und dem K Zoom zwar zwei sehr interessante (von der Android-Software jedoch mittlerweile recht veraltete) Smartphones mit 10-fachem optischen Zoom auf den Markt gebracht, auch Asus hat mit dem ZenFone Zoom (3x) ein Experiment gewagt. Der Rest des Marktes muss jedoch (noch) ohne auskommen. Der Grund dafür ist recht simpel: Beim momentanen Stand der Technik würde ein optischer Zoom das Smartphone wesentlich dicker machen als es gerade en vogue ist. Für bestimmte Tätigkeiten ist der Zoom allerdings unablässig. So ist es z.B. bei der Aufzeichnung von Theaterstücken, Sportereignissen und anderen Events oft nicht möglich/gewünscht, für eine Nahaufnahme auf die Bühne oder das Spielfeld zu gehen. Doch auch wenn man die Möglichkeit hat, sich für Nahaufnahmen problemlos näher an ein Motiv zu begeben, ist der Zoom grundsätzlich eine bequemere und schnellere Lösung, was gerade für Journalisten, bei denen es oft auf Schnelligkeit ankommt, sehr von Vorteil sein kann. Aufgrund des fehlenden optischen Zooms muss man Personen mitunter auch sehr nah “auf die Pelle” rücken, um eine Nahaufnahme zu bekommen, was für diese unangenehm sein kann. Nun ist es zwar möglich, speziell für Smartphones entwickelte kleine Teleobjektive mittels einer Halterung vor die Smartphone-Linse zu bauen, dieses Prozedere ist aber nicht immer sehr praktikabel und funktioniert auch nicht mit allen Smartphones (gleich gut). Interessant ist jedoch ein neuer Ansatz mit zwei Kamera-Linsen in der Rückseite des Smartphones, die jeweils eine unterschiedliche Brennweite haben und damit als eine Art optischer Zoom dienen, wenn auch nur in sehr begrenztem Rahmen: Apples neues iPhone 7+ geht diesen Weg, ebenso Asus’ kommendes ZenFone 3 Zoom. Damit kann der Formfaktor des Handys flach gehalten werden, allerdings gibt es wegen der zwei Festbrennweiten (beim iPhone 7+ sind es 28 bzw. 56mm, also ein 2x Zoom) keine Zwischenwerte (also kein kontinuierliches Zoomen) und ein Zoom-Faktor von 2 ist auch nicht gerade weltbewegend.

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