smartfilming

Exploring the possibilities of video production with smartphones

#9 Android-App-Liste zur Medienproduktion mit Smartphones — 23. February 2018

#9 Android-App-Liste zur Medienproduktion mit Smartphones

English preface to this post: Post #9 was supposed to be the 2nd part of the article about native camera apps but something came up so I’m squeezing another one in before delivering the sequel to #8. The reason is an event that’s happening today, February 23rd 2018, in Bochum, Germany: “MoJo Meeting” (Twitter: @MoJoMeeting), a (first time) gathering for the German/German-speaking “MoJo” community (“MoJo” = “Mobile Journalism”), hosted by the NRW Media Lab. While I’m unfortunately not able to participate in person, I have used this occasion to finally finish my extensive and fairly detailed Android app list for multimedia production that I had been working on for quite a while. A 15-page-pdf of the list will be downloadable from this post but the current list is in German. However I’m planning to make an English language version of this list available within the next few weeks.

Continue reading

#4 “Insta360 Air”: 360°-Kamera für Android-Smartphones — 14. March 2017

#4 “Insta360 Air”: 360°-Kamera für Android-Smartphones

Die Firma Insta360 hatte bereits vor einigen Monaten eine 360°-Aufsteckkamera für iPhones (Insta360 Nano) herausgebracht, nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne auf IndieGoGo dürfen sich mit der Insta360 Air nun auch viele Besitzer eines Android-Smartphones über einen recht kostengünstigen Einstieg in die langsam an Fahrt gewinnende Welt der 360°-Kameras freuen.

Continue reading

#3 Medienproduktion mit Smartphone & Tablet: CONTRA — 13. January 2017

#3 Medienproduktion mit Smartphone & Tablet: CONTRA

thumbs-down-circle

CONTRA – Was für Nachteile und Probleme kann es geben?

1. Kein optischer Zoom
Smartphones und Tablets können vieles, aber nicht alles. Ein zentraler Schwachpunkt gegenüber regulären (Video-)Kameras ist z.B. der fehlende optische Zoom, mit dem sich weit entfernte Motive näher heranbringen und schnelle/bequeme Einstellungswechsel vornehmen lassen. Kamera-Apps bieten mitunter einen digitalen Zoom an, dieser sollte jedoch im Normalfall nicht verwendet werden, da das Bild nur elektronisch vergrößert wird und die Bildqualität abnimmt. Samsung hat mit dem Galaxy S4 Zoom und dem K Zoom zwar zwei sehr interessante (von der Android-Software jedoch mittlerweile recht veraltete) Smartphones mit 10-fachem optischen Zoom auf den Markt gebracht, auch Asus hat mit dem ZenFone Zoom (3x) ein Experiment gewagt. Der Rest des Marktes muss jedoch (noch) ohne auskommen. Der Grund dafür ist recht simpel: Beim momentanen Stand der Technik würde ein optischer Zoom das Smartphone wesentlich dicker machen als es gerade en vogue ist. Für bestimmte Tätigkeiten ist der Zoom allerdings unablässig. So ist es z.B. bei der Aufzeichnung von Theaterstücken, Sportereignissen und anderen Events oft nicht möglich/gewünscht, für eine Nahaufnahme auf die Bühne oder das Spielfeld zu gehen. Doch auch wenn man die Möglichkeit hat, sich für Nahaufnahmen problemlos näher an ein Motiv zu begeben, ist der Zoom grundsätzlich eine bequemere und schnellere Lösung, was gerade für Journalisten, bei denen es oft auf Schnelligkeit ankommt, sehr von Vorteil sein kann. Aufgrund des fehlenden optischen Zooms muss man Personen mitunter auch sehr nah “auf die Pelle” rücken, um eine Nahaufnahme zu bekommen, was für diese unangenehm sein kann. Nun ist es zwar möglich, speziell für Smartphones entwickelte kleine Teleobjektive mittels einer Halterung vor die Smartphone-Linse zu bauen, dieses Prozedere ist aber nicht immer sehr praktikabel und funktioniert auch nicht mit allen Smartphones (gleich gut). Interessant ist jedoch ein neuer Ansatz mit zwei Kamera-Linsen in der Rückseite des Smartphones, die jeweils eine unterschiedliche Brennweite haben und damit als eine Art optischer Zoom dienen, wenn auch nur in sehr begrenztem Rahmen: Apples neues iPhone 7+ geht diesen Weg, ebenso Asus’ kommendes ZenFone 3 Zoom. Damit kann der Formfaktor des Handys flach gehalten werden, allerdings gibt es wegen der zwei Festbrennweiten (beim iPhone 7+ sind es 28 bzw. 56mm, also ein 2x Zoom) keine Zwischenwerte (also kein kontinuierliches Zoomen) und ein Zoom-Faktor von 2 ist auch nicht gerade weltbewegend.

Continue reading

#2 Medienproduktion mit Smartphone & Tablet: PRO — 29. July 2015

#2 Medienproduktion mit Smartphone & Tablet: PRO

IMG_0822

Technik bietet sich ja bekanntermaßen besonders dafür an, einer leicht irrationalen Faszination zu erliegen und die Dinge einfach nur wegen ihrer unglaublichen Möglichkeiten und Funktionen zu bestaunen – die Frage nach der tatsächlichen Nützlichkeit und Praktikabilität eines neuen Gadgets verschwimmt nicht selten in freudentränendurchnässten Funkelaugen. Im Bereich der Kunst kennt man die Redewendung des L’art pour l’art – der Kunst um der Kunst Willen, ohne eigentlichen praktischen Zweck. Nun ist aber das Smartphone, so wie wir es hier einordnen wollen, keine Kunst. Vielleicht ist das, was man damit kreiert Kunst, aber nicht das Gerät selber. Das Gerät ist vielmehr das Werkzeug, um etwas zu erschaffen (Kunst wäre eine Möglichkeit), und ein Werkzeug – darüber werden wir uns wohl leichter einig als beim Thema Kunstwerk – sollte dann doch irgendwie einen bestimmten Zweck erfüllen. Zudem darf die Frage angeschlossen werden, welchen Mehrwert ein neues Werkzeug gegenüber älteren, bereits existierenden hat. Und hier geht es dann auch schon konkret ans Eingemachte: Was für Vorteile bietet die Medienproduktion mit Smartphones und Tablets im Vergleich mit traditionelleren Gerätschaften wie dezidierten Aufnahme- und Bearbeitungsgeräten (Videokameras, Fotoapparate, Audiorekorder, Schnitt-PC etc.)? Und – das sollte ebenfalls Erwähnung finden – wo liegen die Schwachstellen? Eine hilfreiche Maxime in diesem Gebiet ist auf jeden Fall, dass man idealerweise immer das richtige Werkzeug für den entsprechenden Job hat – und das kann von Fall zu Fall variieren. Das Smartphone ist in vielerlei Hinsicht eine Art “digitales Schweizer Taschenmesser”, welches Unmengen an nützlichen Funktionen in sich vereint – aber ob ein Taschenmesser das beste Werkzeug dafür ist, die größte und gewaltigste Eiche im Wald zu fällen, mag eher bezweifelt werden. Monty Python würde es aber wohl sogar mit einem Hering schaffen. Ein Pro & Contra in zwei Teilen.

Continue reading

#1 Schnitt im Schritt oder: Die faszinierende Idee eines Hosentaschenvideostudios — 28. June 2015

#1 Schnitt im Schritt oder: Die faszinierende Idee eines Hosentaschenvideostudios

WP_20150628_13_08_32_Pro
iPod Touch (2. Generation) mit ReelDirector-App

Im Jahr 2009 kaufte ich mir für das Studium, bzw. genauer gesagt für meine neben dem Studium betriebenen Videoarbeiten meinen ersten iMac. Im Rahmen eines Back-to-School-Angebots gab es damals einen iPod Touch (2. Generation) gratis dazu, vermutlich weil die 3. Generation kurz vor dem Release stand und Apple die frisch veraltete Hardware noch irgendwie unters Volk bringen wollte. Das iPhone war zu diesem Zeitpunkt etwa 2 Jahre auf dem Markt, ich persönlich hatte daran allerdings kein sonderliches Interesse, vor allem der extrem hohe Preis für ein Mobiltelefon schreckte mich ab. Das mobile Internet war mir aus WAP-Zeiten noch etwas suspekt, der größte Reiz bestand damals für mich darin, unterwegs Filme zu schauen, die man sich auf das Geräte geladen hatte. Nun, das ließ sich auch mit meinem neu erworbenen iPod Touch bewerkstelligen, schließlich war dieser mehr oder weniger ein iPhone ohne Telefonfunktion. Nach einer kurzen „Wow“-Phase mit dem Hosentaschenkino landete das gute Teil jedoch recht schnell in einer Schublade, aus der ich es lediglich in sehr unregelmäßigen Abständen wieder hervorholte.

Continue reading